Im Titelthema: Das „Gläsernes Labor“ feiert 25 Jahre MINT-Förderung! Welches spannende neue Wissen von Zellbiologie bis CRISPR/Cas das Schülerlabor vermittelt, wie es sich weiterentwickeln und wachsen will, lesen Sie in der neuen buchinside. Im Heft berichten auch Alumni vom Gläsernen Labor als Sprungbrett in MINT-Berufe.
Für das Editorial konnten wir Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch gewinnen:
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
was verbindet fiktive DNA-Proben, vollgequalmte Flimmerhärchen und das Wasser aus der Panke? Die kurze Antwort darauf lautet MINT, die längere: Alle drei dienen als Forschungsobjekte des Gläsernen Labors der naturwissenschaftlichen Schulbildung in Berlin. Durch Wissenschaft zum Anfassen und Selbermachen werden Mathematik und Physik, Biologie und Chemie transparent und zugänglich – und das nun schon seit 25 Jahren auf dem Campus Berlin-Buch. Herzlichen Glückwunsch!
Als gelernte Chemie-Lehrerin kenne ich die Einstiegshürden, die viele Schülerinnen und Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern überwinden müssen. Schülerlabore reduzieren den scheinbar großen Abstand zwischen dem Lebensalltag junger Menschen und der akademischen Forschung und Entwicklung. Wissenschaft wird als spannendes Arbeitsfeld und wertvoller Fortschrittsmotor anschaulich.
„Lernen im Labor“ weckt die Neugier und den Tatendrang junger Menschen, ist anspruchsvoll, fesselnd und motivierend – es ist die ideale Ergänzung zum MINT-Unterricht. Deshalb sind das Gläserne Labor und seine Partnereinrichtungen im Schülerlabor-Netzwerk GenaU für unsere Stadt so wertvoll.
Für mich gehört eine umfassende MINT-Förderung zu den Schlüsselaufgaben zeitgemäßer Bildungspolitik. Wohlstand und Wirtschaftswachstum hängen heute mehr denn je von der Kompetenz und der Innovationskraft junger Fachkräfte ab. Der Campus Berlin-Buch ist ein Paradebeispiel für Berlins herausragende Rolle als internationaler Wissenschaftsstandort und Europas Medizin-Metropole. Das soll auch so bleiben, deshalb stärken wir als Koalition ganz gezielt außerschulische Kooperationen, eine intensive Begabungsförderung oder die Berufsorientierung insbesondere für Mädchen im MINT-Bereich.
Der große Fachkräftebedarf von Wissenschaft und Wirtschaft bietet Schülerinnen und Schülern von heute und morgen großartige Zukunftschancen, mit spannenden, lukrativen und sinnstiftenden Arbeitsplätzen. Denn ob Klimawandel, Künstliche Intelligenz oder Mobilität – alle großen Herausforderungen unserer Zeit sind auf technische und wissenschaftliche Lösungsbeiträge angewiesen. Deshalb gilt: Je mehr junge Menschen wir für die MINT-Felder begeistern können, desto besser!
Das Gläserne Labor ist ein Leuchtturm dieses inzwischen bundesweit etablierten Formates. Es gehört mit jährlich rund 14.000 Besuchern nicht nur zu den größten und beliebtesten Schülerlaboren Deutschlands, es leistet auch einen unverzichtbaren Beitrag zur fachlichen Fortbildung unserer Berliner Lehrkräfte. So viel Erfolg über eine so lange Zeit ist nur mit engagierten Menschen und starken Partnern möglich: den Forschungseinrichtungen, dem Campus Berlin-Buch, dem Netzwerk GenaU, den Förderern und Sponsoren und nicht zuletzt den vielen teilnehmenden Schulen mit ihren engagierten MINT-Lehrkräften. Ihnen allen danke ich sehr herzlich und wünsche auch für die kommenden 25 Jahre viel Erfolg, Spannung und Freude am Lernen mit dem Gläsernen Labor!
Katharina Günther-Wünsch
Senatorin für Bildung, Jugend und Familie
Titelbild: Campus Berlin-Buch GmbH